Beim Versuch, in die Formenvielfalt der Kristalle Ordnung hineinzubringen, entdeckte man im frühen 19. Jahrhundert bestimmte Gesetzmäßigkeiten. So unterliegen die Atome und Moleküle kristalliner Feststoffe – im Gegensatz zu amorphen wie z. B. Glas – einer Symmetrie, die in nur sieben verschiedene Muster, die sogenannten Kristallsysteme, eingeordnet werden kann. Eines davon, das trigonale Kristallsystem, zeichnet die Calcitgruppe aus.
Ihr Namensgeber Calcit kommt vor allem als Kalkstein, Kreide, Marmor und Süßwasserkalk (Kalksinter, Kalktuff, Travertin) in der Natur vor. Calcit ist ein relativ weiches Mineral und weist einen großen Formenreichtum seiner Kristalle auf. Viele laufen spitz zu und sind prismenförmig, andere wiederum nahezu quadratisch, meist aber verzerrt. Dabei sind sie immer auf einer Unterlage aufgewachsen. Calcit bildet den Hauptbestandteil von Kalkgesteinen.




Es gibt drei natürlich vorkommende Modifikationen des Calciumcarbonats CaCO3 mit unterschiedlicher Kristallstruktur: Calcit (kristallisiert im trigonalen Kristallsystem), Vaterit (kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem) und Aragonit (kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem). Die stabilste der drei Modifikationen ist der Calcit.